Kursschwankungen bis hin zum Börsencrash gehören zum Anlegen

Langfristig verlieren Börseneinbrüche an Gewicht

Die Wirtschaftspolitik von US Präsident Trump führte im ersten Halbjahr an den Börsen zu grösseren Verwerfungen. Aus langfristiger Perspektive ist die tägliche Hektik an den Märkten jedoch kaum von Bedeutung.

Nachdem US-Präsident Donald Trump am 2. April 2025 seine sogenannte „reziproke Zolltarif“-Strategie präsentiert hatte, lösten sich weltweit innert Tagen Börsenwerte in Billionenhöhe in Luft auf. Auch der Swiss Performance Index (SPI), welcher als Gesamtmarktindex für den Schweizer Aktienmarkt gilt, verlor innerhalb weniger Tage bis am 9. April 2025 nahezu 15 Prozent. Im langfristigen Kontext betrachtet, wirkt der Börseneinbruch jedoch deutlich weniger bedrohlich. Selbst am Tiefpunkt notierte der SPI noch über dem Stand von Anfang 2023.

Kurseinbrüche sind keine Seltenheit

Angenommen, ein Anleger wäre Mitte Februar 2020 kurz vor der Covid-Pandemie am Schweizer Aktienmarkt eingestiegen, so hätte er bis zum 23. März 2020 einen vorübergehenden Verlust von 27 Prozent verzeichnet. Ein ähnliches Minus gab es im Jahr 2022, als die Kurse aufgrund der entfachten Inflation durch die pandemiebedingten Lieferengpässe und den Ukraine Krieg um 21 Prozent gefallen sind. Beim Frankenschock im Januar 2015, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs aufgab, resultierte ein Verlust von 15 Prozent. Die gute Nachricht: Bei all diesen Rückschlägen wurde das Vorkrisenniveau innerhalb von drei Jahren wieder erreicht.

Der grösste maximale Verlust seit 1990 entstand beim Platzen der Dotcom-Blase und nachfolgendem Börsencrash im Jahr 2000 mit 55 Prozent. Dabei dauerte auch die Erholungsphase mit sechs Jahren beträchtlich länger. Ähnliches in etwas abgeschwächter Form galt bei der Finanzkrise 2007, die einen Verlust von 52 Prozent mit sich brachte, gefolgt von einer ebenfalls sechsjährigen Erholungsphase.

Börsencrash Ereignisse und Kursverlauf Swiss Performance Index (SPI) seit 1995

Geduld zahlt sich aus

Als Anleger ist es sinnvoll, sich nicht vom Tagesgeschehen an der Börse mitreissen zu lassen. Kurzfristige Kursausschläge nach oben sind kein Grund zur Euphorie und ebenso sind Kursausschläge nach unten kein Grund, sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Stattdessen hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich in Geduld zu üben.

Dass sich Geduld auszahlt, zeigt auch ein Blick auf die Statistik: Wer seit 1995 täglich sein Portfolio überprüft, stellt in 46 Prozent der Fälle fest, dass der Tag mit einem Minus endet. Bei einer jährlichen Betrachtung liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Verlust nur noch bei 28 Prozent. Wer sein Portfolio alle sieben Jahre überprüft, sieht in lediglich 3 Prozent der Fälle einen negativen Saldo. Am Schweizer Aktienmarkt wurde in der Vergangenheit langfristig stets eine positive – und oft beachtliche – Rendite erzielt.

Langfristiger Vermögensaufbau

Ein Beispiel: Wer im Jahr 1995 10’000 Franken breit gestreut in Schweizer Aktien investierte, wäre heute vor Gebühren und Steuern im Besitz eines Portfolios von nahezu 100’000 Franken. Rückblickend eindrücklich, doch im Durchschnitt entsprach das gerade einmal einer Rendite von 0,03 Prozent pro Tag.

So heftig die Ausschläge an den Märkten manchmal auch sein mögen, so unspektakulär sind Aktienanlagen in der Regel im Alltag.

Kursschwankungen bis hin zum Börsencrash gehören zum Anlegen

Bernhard Künzle in den Freiburger Nachrichten zum Thema «Kursschwankungen gehören zum Anlegen an der Börse»

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